Unverdiente Niederlage beim Geheimfavoriten
Mit großer Vorfreude auf die neue Saison reiste die I.A am 1. Spieltag der neuen Saison in der Landesliga Hannover zum TSV Krähenwinkel/Kaltenweide. Die Gastgeber sind mit fast der identischen Mannschaft durch die Bezirksliga marschiert und gelten in dieser Saison als Geheimfavorit. Aber auch der HSC hat Ambitionen, im oberen Drittel der Tabelle mitzuspielen. Als Saisonziel hat sich die Mannschaft einen Platz unter den ersten 3 der Tabelle gesteckt.
Im Krähenwinkler Waldstadion übernahm der HSC sofort das Kommando, die Gastgeber standen sehr tief und versuchten mit Konterfussball zum Erfolg zu kommen, verteidigten dabei größtenteils aber sehr gut gegen die Offensivkraft der Grün-Weißen. Fast alle Torchancen in diesem Spiel resultierten aus Standardsituationen. In der ersten Hälfte stand es nach Großchancen 5:0 für den HSC, die größten hatten Dennis Buchholz, Marek Gilke und Momo Chahrour, die allesamt den Pfosten trafen. Beim Schuss von Momo Chahrour sprang der Ball vom Innenpfosten wieder vors Tor, Dennis Buchholz setzte nach, rutschte aber am Ball vorbei. Der Innenpfosten dieses Tores sollte in der Schlussphase der Partie das Spiel entscheiden! Der Ball wollte einfach nicht rein, und so stand es 0:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der HSC nochmal den Druck, die Abwehr von KK wackelte zu diesem Zeitpunkt. Finn Zeh köpft eine Freistoßflanke von Kapitän Artur Zielke knapp am langen Pfosten vorbei. Wenig später hämmert Zielke einen Freistoß aus zentraler Position auf die Torwartecke, der bärenstarke Torwart der Heimelf rettete mit einer Fußabwehr. In der 51. Minute dann schon die dritte Riesenchance, doch ein Schuss vom Torschützenkönig der letzten Saison, Marek Gilke, rutschte Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei. KK´s Keeper wäre hier wohl chancenlos gewesen. Ab der 55. Minute kamen die Krähen dann besser ins Spiel und konnten das Spiel erstmals ausgeglichen gestalten. Bei strömenden Regen wurden die Kombinationen immer schwerer und nach der anstrengenden Woche mit dem Cup der Region und dem Pokalspiel ließ die Konzentration nach. Es häuften sich die Fehler im Spielaufbau, was die Gastgeber immer mutiger werden ließ. In der 62. und 66. Minute gab es kurz nacheinander zwei knifflige Strafraumszenen, in denen beide Male der Elfmeterpfiff ausblieb. Das waren vertretbare Entscheidungen, man hätte aber auch einen davon geben können. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. In der 78. Minute zieht Marek Gilke von rechts nach innen und schießt mit seinem schwächeren Linken auf den kurzen Pfosten. Der Ball setzt auf dem nassen Untergrund auf, doch der Torwart fischt diesen schwierigen Ball mit einer Glanzparade aus dem kurzen Eck. Wenig später gibt es einen Freistoß für Krähenwinkel. Es war vermutlich die einzige Fehlentscheidung des starken Schiedsrichters an diesem Tag, denn Marius Busche führte den Ball und wurde stark bedrängt. Warum Krähenwinkel der Freistoß zugesprochen wurde, konnte später niemand nachvollziehen. Der Freistoß führte jedenfalls zu einer Ecke, welche das Spiel entscheiden sollte. Der Ball flog hoch in den Fünfmeterraum, und der an diesem Tag kaum geprüfte Andrei Miclea faustete den rutschigen Ball aus dem Strafraum. Aus der 2. Reihe kam ein TSV-Spieler frei zum Schuss, und was für ein Schuss es wurde. Ein echter Sonntagsschuss, ein Strich, der vom Innenpfosten im HSC-Gehäuse einschlug. Jetzt warf der HSC alles nach vorne, aber die Krähen verteidigten geschickt ihren glücklichen Erfolg.
Der TSV Krähenwinkel hat stark verteidigt und die eine einzige Torchance kalt ausgenutzt. Gegen diesen Gegner mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrem Kampfgeist werden sich noch viele andere Teams die Zähne ausbeißen. Für den HSC steht in der nächsten Woche ein weiteres Auswärtsspiel auf dem Programm. Es geht zum Topfavoriten VFL Bückeburg, der allerdings ebenfalls mit einer Niederlage in die Saison gestartet ist.